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Ursachen von Rückenschmerzen: 5 Mythen aufgedeckt

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November 29, 2024

Ursachen von Rückenschmerzen: 5 Mythen aufgedeckt

Rückenschmerzen: Mythen und Fakten

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Rückenschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden, darunter Fehlhaltungen, Bewegungsmangel, Überlastung der Muskeln, Bandscheibenvorfälle oder degenerative Veränderungen der Wirbelsäule. Laut Statistiken leiden weltweit etwa 60-70 Prozent der Menschen zumindest einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Diese weit verbreitete Gesundheitsbeschwerde kann sowohl junge als auch ältere Menschen betreffen und hat oft einen vielschichtigen Ursprung.

Aktuell kursieren viele Mythen und Fehlinformationen darüber, was Rückenschmerzen auslöst und welche aktiven Lösungen es gibt. Wir fassen 5 Mythen für sie zusammen und zeigen Ihnen, was zu beachten ist.

Mythos 1: Häufigste Ursache sind kaputte Bandscheiben

Über 90 Prozent der Rückenbeschwerden resultieren aus muskulären Verspannungen, die durch Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und Überlastung verursacht werden. Dies überlastet bestimmte Muskelgruppen, was zu Verkürzungen oder Verhärtungen führen kann. Die Konsequenz sind Verspannungen und Schmerzen.

Das bedeutet: Rückenbeschwerden können durch verschiedenen Auslöser entstehen. Eine genaue Analyse ist entscheidend um passende Maßnahmen zu treffen, um gezielt gegen die Beschwerden angehen zu können.

Mythos 2: Bei Rückenschmerzen ist Schonung angesagt

Die meisten Menschen ruhen sich schmerzbedingt aus, einige sind auch in ihrer Bewegung durch Schmerzen stark eingeschränkt, doch besonders bei akuten Schmerzen fördert Bewegung eine schnellere Genesung. Schonung hingegen kann zu Muskelabbau führen und langfristig die Schmerzen verstärken.

Durch regelmäßige, bei Schmerzen vorsichtige Bewegung, beispielsweise durch Physiotherapie, können die Muskeln gelockert und langfristig der Rücken gestärkt werden. Allerdings sollten Übungen oder eine Therapie zur Behandlung von Rückenbeschwerden vorher immer mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen werden.

Mythos 3: Wer viel sitzt, bekommt Rückenschmerzen

Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jeder, der z.B. aufgrund beruflicher Anforderungen viel Zeit im Sitzen verbringt, automatisch Rückenschmerzen entwickelt. Dennoch ist es unbestreitbar, dass ein sitzender Lebensstil negative Auswirkungen auf die Rückengesundheit haben kann.

Der Körper benötigt Bewegung, um gesund und funktionsfähig zu bleiben, und insbesondere der Rücken braucht regelmäßigen Ausgleich für die Belastung, die durch das Sitzen entsteht. Für Personen, die viel Zeit im Sitzen verbringen, ist es daher ratsam, regelmäßige Bewegungspausen einzulegen und die Sitzposition alle 20 Minuten zu verändern. Diese kurzen Pausen können genutzt werden, um aufzustehen, sich zu dehnen oder kurze Spaziergänge zu machen, um die Durchblutung zu fördern und die Muskeln zu aktivieren. Durch diese kleinen Anpassungen im Tagesablauf kann die Belastung des Rückens reduziert und das Risiko von Rückenschmerzen verringert werden.

Mythos 4: Wer Sport macht, bekommt keine Rückenschmerzen

Tatsächlich zeigen Studien, dass Sportler im Allgemeinen tendenziell einen stärkeren Rücken haben und daher weniger von Rückenschmerzen betroffen sind als Nicht-Sportler. Die regelmäßige Bewegung und das gezielte Training stärken die Rückenmuskulatur und verbessern die Flexibilität der Wirbelsäule, was dazu beiträgt, Rückenschmerzen vorzubeugen.

Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass viele Sportarten den Rücken auch stark beanspruchen können und somit ein gewisses Risiko für Rückenschmerzen darstellen. Sportarten wie Gewichtheben, Tennis oder Golf können beispielsweise eine Belastung für die Wirbelsäule darstellen, insbesondere wenn die Technik nicht korrekt ausgeführt wird oder wenn es an einem ausgewogenen Training der Rückenmuskulatur mangelt.

Das bedeutet: Egal ob man sportlich aktiv ist oder lieber auf der Couch liegt, jeder kann potenziell Rückenbeschwerden bekommen. Sport ist keine Garantie für ein beschwerdefreies Leben.

Mythos 5: Wärme hilft immer

Bei akuten Beschwerden wie einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall kann Wärme helfen, die Rückenmuskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Die Anwendung von Wärme ist bei Ischiasreizungen und anderen entzündlichen Erkrankungen nicht ratsam, da sie die Entzündung verstärken kann. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, stattdessen Kälte anzuwenden, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren.

Dennoch ist es wichtig, die Anwendung von Wärme nur bei geeigneten Beschwerden durchzuführen und bei Unsicherheit einen Fachmann zu fragen.

Tipps

Rückenschmerzen vorbeugen und lindern:

  • Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training der Rückenmuskulatur
  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und richtige Sitzposition
  • Auf korrekte Körperhaltung achten
  • Ausgewogene Ernährung und Gewichtskontrolle
  • Stressreduktion und Entspannungstechniken

Fazit

Rückenschmerzen können jeden betreffen, aber präventive Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung und Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur können das Risiko verringern. Die Anwendung von Wärme ist bei bestimmten Rückenbeschwerden hilfreich, aber es ist wichtig, sie richtig einzusetzen. Zudem ist es wichtig zu erkennen, dass vieles Sitzen allein nicht zwangsläufig zu Rückenbeschwerden führt, sondern auch andere Faktoren wie Fehlhaltungen und Bewegungsmangel eine Rolle spielen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

  • Welche Sportarten eignen sich bei Rückenschmerzen?
    Bei Rückenschmerzen eignen sich insbesondere Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Krafttraining, die die Rückenmuskulatur stärken und die Wirbelsäule schonen. Zusätzlich können Yoga, Pilates und weitere Übungen zur Flexibilität und Rumpfstabilisierung helfen.
  • Wie oft sollte man bei Rückenschmerzen trainieren?
    Regelmäßiges Training ist wichtig, jedoch sollte das Training individuell angepasst und schrittweise gesteigert werden, um Überlastungen zu vermeiden. Einige Experten empfehlen zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche, aber die Häufigkeit und Intensität sollten mit einem Arzt oder Physiotherapeuten abgestimmt werden.
  • Helfen Medikamente bei der Ursachenbehebung?
    Nein, Medikamente helfen normalerweise nicht dabei, die Ursachen von Rückenschmerzen zu beseitigen. Sie können jedoch helfen, die Schmerzen zu lindern. Zum Beispiel können Schmerzmittel dabei helfen, Schmerzen zu reduzieren, Schwellungen und Entzündungen zu verringern und Muskelverspannungen zu lösen.
  • Können Rückenbeschwerden immer wieder entstehen?
    Ja, trotz erfolgreicher Behandlung können Rückenbeschwerden erneut auftreten, da die zugrunde liegenden Ursachen nicht immer vollständig behoben werden. Es ist wichtig, präventive Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung und Stärkung der Rückenmuskulatur zu ergreifen, um das Risiko eines erneuten Auftretens zu verringern und langfristige Rückengesundheit zu fördern.
geschrieben von

Jan-Lukas Van den Berg | LinkedIn | Webdesign für Physiotherapeuten | was-geht-physio.de

Im Auftrag für Florian Strater Physiotherapeut & sekt. Heilpraktiker | Inhaber BE5-Physio | Physiotherapie und Training im Kreis Viersen, Mönchengladbach, Düsseldorf | info@be5-physio.de