Rückenschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden, darunter Fehlhaltungen, Bewegungsmangel, Überlastung der Muskeln, Bandscheibenvorfälle oder degenerative Veränderungen der Wirbelsäule. Laut Statistiken leiden weltweit etwa 60-70 Prozent der Menschen zumindest einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Diese weit verbreitete Gesundheitsbeschwerde kann sowohl junge als auch ältere Menschen betreffen und hat oft einen vielschichtigen Ursprung.
Aktuell kursieren viele Mythen und Fehlinformationen darüber, was Rückenschmerzen auslöst und welche aktiven Lösungen es gibt. Wir fassen 5 Mythen für sie zusammen und zeigen Ihnen, was zu beachten ist.
Über 90 Prozent der Rückenbeschwerden resultieren aus muskulären Verspannungen, die durch Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und Überlastung verursacht werden. Dies überlastet bestimmte Muskelgruppen, was zu Verkürzungen oder Verhärtungen führen kann. Die Konsequenz sind Verspannungen und Schmerzen.
Das bedeutet: Rückenbeschwerden können durch verschiedenen Auslöser entstehen. Eine genaue Analyse ist entscheidend um passende Maßnahmen zu treffen, um gezielt gegen die Beschwerden angehen zu können.
Die meisten Menschen ruhen sich schmerzbedingt aus, einige sind auch in ihrer Bewegung durch Schmerzen stark eingeschränkt, doch besonders bei akuten Schmerzen fördert Bewegung eine schnellere Genesung. Schonung hingegen kann zu Muskelabbau führen und langfristig die Schmerzen verstärken.
Durch regelmäßige, bei Schmerzen vorsichtige Bewegung, beispielsweise durch Physiotherapie, können die Muskeln gelockert und langfristig der Rücken gestärkt werden. Allerdings sollten Übungen oder eine Therapie zur Behandlung von Rückenbeschwerden vorher immer mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen werden.
Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht jeder, der z.B. aufgrund beruflicher Anforderungen viel Zeit im Sitzen verbringt, automatisch Rückenschmerzen entwickelt. Dennoch ist es unbestreitbar, dass ein sitzender Lebensstil negative Auswirkungen auf die Rückengesundheit haben kann.
Der Körper benötigt Bewegung, um gesund und funktionsfähig zu bleiben, und insbesondere der Rücken braucht regelmäßigen Ausgleich für die Belastung, die durch das Sitzen entsteht. Für Personen, die viel Zeit im Sitzen verbringen, ist es daher ratsam, regelmäßige Bewegungspausen einzulegen und die Sitzposition alle 20 Minuten zu verändern. Diese kurzen Pausen können genutzt werden, um aufzustehen, sich zu dehnen oder kurze Spaziergänge zu machen, um die Durchblutung zu fördern und die Muskeln zu aktivieren. Durch diese kleinen Anpassungen im Tagesablauf kann die Belastung des Rückens reduziert und das Risiko von Rückenschmerzen verringert werden.
Tatsächlich zeigen Studien, dass Sportler im Allgemeinen tendenziell einen stärkeren Rücken haben und daher weniger von Rückenschmerzen betroffen sind als Nicht-Sportler. Die regelmäßige Bewegung und das gezielte Training stärken die Rückenmuskulatur und verbessern die Flexibilität der Wirbelsäule, was dazu beiträgt, Rückenschmerzen vorzubeugen.
Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass viele Sportarten den Rücken auch stark beanspruchen können und somit ein gewisses Risiko für Rückenschmerzen darstellen. Sportarten wie Gewichtheben, Tennis oder Golf können beispielsweise eine Belastung für die Wirbelsäule darstellen, insbesondere wenn die Technik nicht korrekt ausgeführt wird oder wenn es an einem ausgewogenen Training der Rückenmuskulatur mangelt.
Das bedeutet: Egal ob man sportlich aktiv ist oder lieber auf der Couch liegt, jeder kann potenziell Rückenbeschwerden bekommen. Sport ist keine Garantie für ein beschwerdefreies Leben.
Bei akuten Beschwerden wie einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall kann Wärme helfen, die Rückenmuskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Die Anwendung von Wärme ist bei Ischiasreizungen und anderen entzündlichen Erkrankungen nicht ratsam, da sie die Entzündung verstärken kann. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, stattdessen Kälte anzuwenden, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren.
Dennoch ist es wichtig, die Anwendung von Wärme nur bei geeigneten Beschwerden durchzuführen und bei Unsicherheit einen Fachmann zu fragen.
Rückenschmerzen vorbeugen und lindern:
Rückenschmerzen können jeden betreffen, aber präventive Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung und Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur können das Risiko verringern. Die Anwendung von Wärme ist bei bestimmten Rückenbeschwerden hilfreich, aber es ist wichtig, sie richtig einzusetzen. Zudem ist es wichtig zu erkennen, dass vieles Sitzen allein nicht zwangsläufig zu Rückenbeschwerden führt, sondern auch andere Faktoren wie Fehlhaltungen und Bewegungsmangel eine Rolle spielen.